Mein heutiges Schätzle kommt in einer geeisten (mattierten) Flasche mit kleinem Etikett in Petrol daher und stammt aus der Brennerei Halter in Oberkirch-Ödsbach. Vielleicht kennt Ihr die Brennerei schon vom Wandern? Denn Johannes Halters Brennerei liegt prominent am Brennersteig. Und der Gin von hier begeistert mich – nicht nur durch sein schlichtes Design.
Aber fangen wir von vorne an: Wie kam der 1789 Dry Gin zu seinem Namen? Johannes erzählte mir, dass das Rezept beim Umbau seines 1789 erbauten Hauses in einer Silberschatulle gefunden wurde …Natürlich ist das mit der Schatulle ein Scherz (wer hatte schon Silber damals!), aber das Alter stimmt natürlich und die Story zeigt, was Johannes für ein netter Spaßvogel ist …
Sehr kräftig, trotzdem elegant
Aber nun zum Gin! Das Rezept wurde durch Versuch und Irrtum ausgearbeitet und spiegelt den persönlichen Geschmack des Brennmeisters wieder. Es handelt sich um einen grundehrlichen Gin, dessen Wacholderaroma gekonnt von einem fruchtigen Mix aus Zitrone, Orange und vor allem Himbeere umspielt wird. Im Abgang bleibt das vielschichtige Aroma lange erhalten.Am Gaumen präsentiert er sich elegant, facettenreich und sehr wohlschmeckend, keinesfalls scharf, obwohl er immerhin kräftige 45 Prozent aufweist. Merke: Ein wirklich gut gemachter Gin ist auch mit diesem Alkoholgehalt pur gut trinkbar!
Probiert ihn aber auch mal mit Tonic oder im Cocktail. Auch da kann er seine Stärken super ausspielen. Für den Cocktail empfehle ich einen klassischen Negroni mit dem hauseigenen Wermut! Beim Gin Tonic
gefiel er mir mit den Produkten von Mistelhain bisher am besten. In diesem Sinne:
Bleibt gesund und durstig!
Meine Gin-Proben findet Ihr übrigens auch im Magazin #heimat – der Genussbotschafter für den Schwarzwald.