Meine Gin-Reise führt mich dieses Mal in den Südschwarzwald. In Dachsberg bei
St. Blasien entdeckte ich in einer alten Scheune die Brennerei Badger Mountain Moonshine Company (BMMC79) von Kevin und Martina. Nicht nur ihr Gin hat mich begeistert, sondern auch die Story dazu.
Kevin stammt aus dem Süden der USA und kann auf die Erfahrung von fünf Generationen Moonshinern zurückschauen. Dass es nicht legal sei, konnte er als Kind kaum glauben. Brannten nicht alle ehrenwerte Leute Schnaps? Bis auf den Reverend natürlich, aber der gehörte ja zur Kundschaft.
In den Schwarzwald kam er der Liebe wegen. Irgendwann kribbelte es dann auch hier in den Fingern. Es gab nur ein Problem: Auch in Deutschland darf man nicht schwarz brennen. Aber jetzt hat er seine Brenngenehmigung. Yeah!
Mittlerweile kennt man ihn, sein Rocket Fuel Moonshine wurde bei den Baden Best Spirits ausgezeichnet! Mit seinem unfiltrierten „Black Forest 79 Artisan Gin“ zeigt er, dass er nicht nur Whiskey kann. Die
13 Botanicals harmonieren perfekt. Trotz einer Trinkstärke von satten 43,3 Prozent überzeugt der Gin durch einen milden und angenehmen Abgang. Vor allem die prägnante Orangennote sorgt für einen frischen und runden Geschmack! Am Gaumen schmeckt man deutlich Wacholder, aber ohne einen harzigen Beigeschmack. Orange und leichte Anklänge von Blaubeere gehen im Anschluss mit würzigen, pfeffrigen Facetten einher. Zudem verspüre ich im Nachklang einen leichten süßlichen Geschmack, der an Süßholz oder Anis erinnert – könnte aber auch Fenchel sein. Wie es sich für einen Moonshiner gehört, werden weder Rezeptur noch Botanicals verraten. Ein bisschen Geheimnis muss sein, wenn man ein echter Moonshiner sein will.
Meine Gin-Proben findet Ihr übrigens auch im Magazin #heimat – der Genussbotschafter für den Schwarzwald.